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Außenwand von innen dämmen
Die Dämmung einer Außenwand von innen hilft, Wärmeverluste zu reduzieren und den Wohnkomfort zu steigern. Mit der richtigen Methode und sorgfältiger Planung schaffen Sie eine nachhaltige und energieeffiziente Lösung für Ihr Zuhause.
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Außenwand von innen dämmen: Effektive Methoden und Empfehlungen
Die Innendämmung von Außenwänden ist eine hervorragende Möglichkeit, die Energieeffizienz zu verbessern, insbesondere in Altbauten oder denkmalgeschützten Gebäuden, wo Außendämmung oft keine Option ist. Abhängig von der baulichen Situation und den Anforderungen gibt es verschiedene Methoden, die jeweils eigene Vorteile bieten. Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Optionen vor und geben klare Empfehlungen.
Vorsatzwand für die Innenwanddämmung
Die Vorsatzwand ist eine bewährte Methode, die mit verschiedenen Dämmmaterialien umgesetzt werden kann. Sie eignet sich für Wände, die uneben sind oder bei denen zusätzlicher Schallschutz benötigt wird.
Optionen für Dämmmaterialien in der Vorsatzwand
- Glaswolle:
Flexibel, leicht zu verarbeiten und bietet eine gute Schalldämmung. - Steinwolle:
Nicht brennbar, druckfest und besonders geeignet für Schallschutz. - Holzfaserplatten:
Ökologisch, atmungsaktiv und ideal für Wände, die Feuchtigkeit ausgleichen müssen.
Wichtige Überlegungen bei der Vorsatzwand
- Feuchtigkeitsprüfung: Die Außenwand sollte trocken sein. Falls sie Feuchtigkeit zieht, muss dies behoben werden, bevor die Dämmung angebracht wird. Bei Unsicherheit kann eine dampfoffene oder wasserdichte Folie auf der Außenseite der Wand erforderlich sein.
- Dampfbremse: Eine Dampfbremse wird auf der Raumseite der Dämmung angebracht, um das Eindringen von Feuchtigkeit aus der Innenluft zu verhindern. Diese muss luftdicht verklebt werden.
Einbau einer Vorsatzwand
- Unterkonstruktion:
Befestigen Sie Holz- oder Metalllatten im Abstand von 60 cm an der Wand. - Dämmmaterial:
Füllen Sie die Zwischenräume mit dem gewählten Dämmstoff, ohne Hohlräume zu hinterlassen. - Dampfbremse:
Bringen Sie eine luftdichte Dampfbremse an und verkleben Sie alle Fugen sorgfältig. - Verkleidung:
Schrauben Sie Gipskartonplatten oder andere Verkleidung auf die Unterkonstruktion und gestalten Sie die Oberfläche nach Wunsch.
PIR-Dämmplatten mit Unterkonstruktion
Diese Methode wird häufig für Verbundplatten wie PIR+Gipskarton oder PIR+OSB empfohlen, da sie eine stabile Befestigung ermöglicht und eine kontrollierte Hinterlüftung schafft. Verbundplatten bieten eine einfache Montage, da sie Dämmung und Verkleidung in einem Produkt kombinieren.
Warum eine Unterkonstruktion?
- Hinterlüftung:
Eine Hinterlüftung reduziert das Risiko von Feuchtigkeitsstau hinter der Dämmung. - Stabilität:
Verbundplatten lassen sich sicher an der Unterkonstruktion befestigen.
Einbau mit Unterkonstruktion
- Lattenkonstruktion:
Befestigen Sie horizontale Holzlatten (Abstand ca. 60 cm) an der Wand. Für größere Stabilität können zusätzliche vertikale Latten angebracht werden. - PIR-Dämmplatten befestigen:
Schrauben Sie die PIR-Platten mit Schrauben direkt auf die Unterkonstruktion. - Dampfbremse:
Falls die Dämmplatten keine integrierte Dampfsperre haben, bringen Sie diese separat auf der Raumseite an. - Verkleidung:
Bei Verbundplatten wie PIR+Gipskarton entfällt ein zusätzlicher Schritt, da die Oberfläche bereits gestaltet ist.
PIR-Dämmplatten mit komplett guter Dampfsperre
Die direkte Verklebung von PIR-Dämmplatten an die Wand kann eine platzsparende und effiziente Lösung sein. Diese Methode erfordert jedoch besondere Sorgfalt bei der Abdichtung, um Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden. Eine vollständige und luftdichte Dampfsperre ist hierbei von zentraler Bedeutung.
Empfehlung zur direkten Verklebung
Wir empfehlen diese Methode nur in Fällen, in denen sichergestellt ist, dass:
- Die Wand vollständig trocken und frei von Feuchtigkeitsproblemen ist.
- Die Dampfsperre entweder durch die Alu-Beschichtung der PIR-Platten oder durch zusätzliche Maßnahmen komplett luftdicht ausgeführt wird.
Bei Unsicherheiten bezüglich der Feuchtigkeitsbelastung der Wand oder der korrekten Abdichtung ist es ratsam, auf eine Konstruktion mit Hinterlüftung auszuweichen.
Schritte zur Verklebung
- Wandvorbereitung:
Die Wand muss glatt, trocken und sauber sein. Unebenheiten sollten ausgeglichen werden, um eine optimale Haftung der Platten zu gewährleisten. - PIR-Platten verkleben:
Tragen Sie Kleber in gleichmäßigen Streifen oder Punkten auf die Rückseite der PIR-Platten auf. Drücken Sie die Platten sorgfältig an die Wand, um Hohlräume zu vermeiden. - Fugen abdichten:
Verschließen Sie alle Fugen zwischen den Platten sorgfältig mit Aluminiumklebeband, um eine luftdichte Dampfsperre zu gewährleisten. - Optionale Verkleidung:
Wenn die PIR-Platten keine fertige Oberfläche haben, kann eine zusätzliche Verkleidung, wie z. B. Gipskartonplatten, angebracht werden.
Häufige Fragen (FAQ)
Welche Dämmmaterialien eignen sich für die Innendämmung von Außenwänden?
- Glaswolle: Flexibel und ideal für Vorsatzwände.
- PIR-Platten: Besonders platzsparend mit hoher Dämmleistung.
- Steinwolle: Bietet Schallschutz und ist nicht brennbar.
- Holzfaserplatten: Atmungsaktiv und ökologisch.
Wie verhindere ich Feuchtigkeitsprobleme bei der Innendämmung mit PIR-Platten?
- Sorgfältige Abdichtung der Dampfsperre.
- Hinterlüftete Konstruktionen, falls Unsicherheiten bezüglich der Wandtrockenheit bestehen.
- Sicherstellen, dass die Außenwand vor Feuchtigkeit geschützt ist.
Kann ich PIR-Platten direkt auf die Wand kleben?
Ja, das ist möglich, jedoch nur unter der Voraussetzung, dass die folgenden Punkte beachtet werden:
- Dampfsperre: PIR-Platten verfügen häufig über eine Aluminiumkaschierung, die als Dampfsperre dient. Dennoch müssen die Fugen zwischen den Platten sorgfältig mit Aluminiumklebeband luftdicht abgedichtet werden.
- Zusätzliche Dampfsperre: In Fällen mit erhöhter Feuchtigkeitsgefahr wird empfohlen, zusätzlich eine separate Dampfsperrfolie auf der Raumseite anzubringen.
- Trockene Wände: Kleben Sie PIR-Platten niemals direkt auf Wände, die feucht sind oder zu Feuchtigkeitsproblemen neigen. Lösen Sie diese Probleme zuerst.
Warum ist eine Dampfsperre bei der Innendämmung mit PIR wichtig?
Eine Dampfsperre verhindert, dass warme, feuchte Innenluft in die Dämmung oder die Wandkonstruktion gelangt, wo sie kondensieren und Schäden wie Schimmelbildung verursachen könnte. Bei PIR-Platten ist es entscheidend, dass die Dampfsperre vollständig luftdicht ist.
Eine Außenwand von innen dämmen: Fazit
Die Innendämmung von Außenwänden bietet eine effiziente Möglichkeit, Energie zu sparen und den Wohnkomfort zu erhöhen. Egal ob Sie sich für eine Vorsatzwand, PIR-Platten mit Unterkonstruktion oder die direkte Verklebung entscheiden – die richtige Planung und sorgfältige Ausführung sind entscheidend. Beachten Sie stets die Anforderungen an Feuchtigkeitsschutz und Dampfsperren, um langfristig beste Ergebnisse zu erzielen. Bei Fragen oder Unsicherheiten stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite.